Im ungeborenen Buddha-Geist

Wenn er mit einem einzelnen Schüler eine bestimmte konkrete Frage der Praxis behandelte, gelang es ihm häufig, diese ins Allgemeine auszudehnen. Zorn z. B. wurde so zu einem Vehikel für die Verfeinerung der spirituellen Sicht. Als ein Bauer von seiner Tendenz zu Wutausbrüchen sprach, antwortete ihm Bankei:

»Du machst dich selbst innerlich zu einem erstklassigen Tier … Du musst darum zu einem tiefen Verständnis kommen, wie man den Buddha-Geist nicht in etwas anderes verwandelt. Bis du ihn verwandelst, lebst du – eben so, wie du bist – im ungeborenen Buddha-Geist; du bist nicht verblendet oder unerleuchtet. In dem Augenblick, in dem du ihn zu etwas anderem machst (wie z. B. Zorn), wirst du zu einem unwissenden und verblendeten Menschen. Indem du dich erregst und dich selbst voranstellst, verwandelst du deinen Buddha-Geist in einen kämpfenden Geist – und fällst damit in eine verblendete Existenz, die du selbst erst geschaffen hast.«

Kommentare